Montag, 10. August 2009

1  Worum geht es?


Es besteht der Wunsch, musikalische Töne zu erzeugen, die nicht an die übliche temperierte Stimmung gebunden sind. Nach unbefriedigenden Hardware-Versuchen führt nun Software zum Ziel: Ein PC schreibt Musik im Wave-Format, das leicht ins gängige MP3-Format gewandelt und abgespielt werden kann.

Verglichen mit einem "akustischen" Instrument wird ein Synthesizer immer steril klingen. Zwar wird eine Menge Aufwand getrieben, den Eindruck der Sterilität zu mildern; aber in erster Linie soll die "Wave Engine" (kurz: "WE") — unter Verwendung des Großen Quintenzirkels — der Erforschung der Gesetzmäßigkeiten im reinen Oktav-Quint-Terz-System ("OQT-Sytem") dienen. Ein auf- und anregendes Thema, wie ich meine.

Zur Bildung einer Tonkurve werden 44100 Werte pro Sekunde errechnet. Es sollte klar sein, dass ein PC diese Aufgabe nicht in Echtzeit erledigen kann. Es wird (per PC-Tastatur) eine spezielle Partitur geschrieben, die der PC dann interpretiert und daraus das Musikstück erstellt. Der Komponist/Maschinist kann so lange Kaffee trinken gehen; umgekehrt — aus Sicht des Hörers — kann das Instrument blitzschnell umregistriert werden.

Um die Wartezeiten zu verkürzen, bieten sich zwei Möglichkeiten an: Es gibt eine "Draft-Betriebsart", die die Aufgabe (mit klanglichen Einbußen) in 1/4 der Zeit erledigt; und es kann mit Partitur-Bruchstücken experimentiert werden.

Die Beschreibung des Partiturformats wird durch Hörbeispiele garniert. Hier vorab zwei kleine Hörproben mit einfachen Parametern: [1] [2]. (<1> verwendet die übliche Stimmung, <2> den Großen Quintenzirkel mit praktisch reinen Terzen.)

1 Kommentar:

grenzbichler hat gesagt…

Das Projekt wurde begonnen, um mit reinen Intervallen experimentieren (und eines Tages ordentlich Musik machen) zu können. Sobald die Partitur beschrieben sein wird, können weitere Forscher Zugang finden. - Die WE spielt bereits, wenn auch noch nicht mit allen konzipierten Funktionen.