Montag, 10. August 2009

3  Oktaven, Quinten, Terzen


Reine Intervalle sind durch einfache Schwingungsverhältnisse definiert (und nicht etwa durch eine Anzahl Zwölftel-Oktaven). Der Oktave ist das Verhältnis 1:2 (sprich: "1 zu 2") eigen, der Quinte 2:3, der Quarte 3:4, der großen Terz ("Durterz") 4:5, der kleinen Terz ("Mollterz") 5:6 etc. Alle weiteren Intervalle lassen sich aus Oktaven, Quinten und Terzen bilden.

Das Bild zeigt eine Oktave (waagrechte Linie C−C), die durch die annähernd senkrechten Linien in zwölf gleiche Abschnitte ("Halbtöne") unterteilt ist (hier nicht weiter hervorgehoben). In der 12-tönig gleichstufig temperierten Stimmung ("12er-Temperatur", Klavier) liegen alle Töne im sogenannten "Quintenzirkel", der hier als waagrechte Linie erscheint. Die Quintenspirale ist zum Zirkel verbogen.

Die üblichen Tonbezeichnungen (und auch die gängige Notenschrift) beziehen sich auf ein reines Quintensystem, das im Bild angedeutet ist. His liegt ein pythagoreisches Komma höher als C, obwohl das Klavier für beide Töne dieselbe Taste anbietet. Die Töne sind also namentlich unterschieden.

Schwieriger ist es mit Terzen (rote Linien): "Terztöne" (hier: es und e) werden üblicherweise nicht besonders bezeichnet; deshalb seien hier um der Verständigung willen Bezeichnungen eingeführt. Im C-Dur-Akkord liegt Ton e ein syntonisches Komma unter E und im C-Moll-Akkord Ton es ebenso weit über Es. In diesem Artikel hier werden "Terztöne" durch kleine Lettern (ggf. unterstrichen) gekennzeichnet, "Quinttöne" dagegen mit großen — solange es sich um Töne innerhalb einer beliebigen Oktave handelt (und nicht um absolute Tonhöhen wie a' = 440 Hz).

Keine Kommentare: