Im reinen Oktav-Quint-Terz-System gibt es keine Zwölftel-Oktaven, nur einfache Schwingungsverhältnisse (wie ja auch die Oktave allgemein als das Schwingungsverhältnis "eins zu zwei" definiert ist). Das WE-Projekt verwendet zwar die 53er-Temperatur des Großen Quintenzirkels, aber in diesem Artikel werden alle semantischen Verwechslungen vermieden.
Die viel bemühte "enharmonische Verwechslung" setzt sich über unterschiedliche Tonbezeichnungen (c, his) hinweg. Im WE-Projekt wird sich eine solche Verwechslung als Rückung um 1 Komma akustisch bemerkbar machen, und das ist gut so: Der Hörer hat sozusagen ein Recht zu erfahren, wann verwechselt wird.
Da in beiden Temperaturen (12er und 53er) die "Terztöne" aus dem Vorrat der "Quinttöne" entnommen werden, benötigen wir auch hier klare semantische Unterscheidung. Wir werden uns an den Wikipedia-Artikel Reine Stimmung anlehnen. Da es jedoch unsicher ist, ob Über- und Unterstreichungen auf allen Bildschirmen richtig dargestellt werden, schlage ich folgende Alternativ-Schreibweisen vor:
Die im erwähnten Wikipedia-Artikel verwendete Überstreichung kann hier der Einfachheit halber auch weggelassen werden, da wir "Quinttöne" mit großen Anfangslettern schreiben. — Für die Notenschrift gilt außerdem: Ein Vorzeichen (z. B. ein Auflösungszeichen) vor einer Note macht einen Schrägstrich am Zeilenanfang ungültig.Man beachte: Wird in 12er-Temperatur (Klavier) ein D doppelt erniedrigt, so ist es akustisch dem C gleich. In der 53er-Temperatur liegt es ein Komma unter C und somit in der nächst-tieferen Oktave (wie ja auch auf dem Klavier ein doppelt erhöhtes H in die nächst-höhere Oktave fällt).

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